Gnothi seauton – „Erkenne Dich selbst!“ Die Schönheit, ein Außenseiter zu sein

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Freude und Schmerz: Die zwei großen Motivatoren für Entscheidungen

Was bewegt Menschen, ihr Leben zu ändern und einen neuen Weg einzuschlagen? Die zwei größten Antriebskräfte sind Freude und Schmerz. Beide Emotionen bestimmen unser Denken und Handeln, treiben uns an, Entscheidungen zu treffen, agieren als elementare Bausteine der Motivation.

Am Ende geht es um Schmerzvermeidung und das Erlangen von Freude – die größten Motivatoren für Entscheidungen. Mindestens einer dieser Motivationsfaktoren treibt erfolgreiche Menschen an.

Auch ich habe diese Erfahrung gemacht, als eine neue Lebensphase begann

Als Trainerassistent der Deutschen Junioren-Nationalmannschaft der Männer kehrte ich im August 2003 nach der Volleyball-Weltmeisterschaft im Iran mit einem Bündel fantastischer Erlebnisse im Gepäck zurück in den Arbeitsalltag als Kundenberater einer Bank. Kurz darauf bat mich der damalige Geschäftsstellenleiter zu einem dringenden Gespräch.

Freude und Schmerz: Die zwei großen Motivatoren für Entscheidungen

Mein Vorgesetzter bekundete sein Verständnis für meinen Job als Kotrainer, machte mir jedoch klar, dass meine mehrwöchige Abwesenheit in Form unbezahlten Urlaubs nicht mit den Interessen der Bank vereinbar seien. Er schätze mich jedoch als engagierten Bankmitarbeiter mit großem Potenzial und stellte einen Karrieresprung zum stellvertretenden Zweigstellenleiter in Aussicht.

Wenige Wochen später bot mir der Deutsche Volleyballverband die Position des Assistenztrainers neben dem damaligen koreanischen Bundestrainer der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft Hee Wan Lee an. Startpunkt sollte die Olympia-Qualifikation für Athen 2004 sein. Das bedeutete: Ich bin bei den Olympischen Spielen dabei?! „Alberto, Deine Arbeitsweise im Iran hat uns überzeugt, wir brauchen Dich im Trainer-Team. Traust Du Dir den Fulltime-Job zu? Wir geben Dir zwei Wochen Zeit für eine Entscheidung“.

Jetzt stand ich mit dem Rücken zur Wand. Im Alter von 37 Jahren musste ich innerhalb kurzer Zeit eine Entscheidung treffen, die mein ganzes Leben beeinflussen würde – meine berufliche Zukunft, meine familiäre Situation, überhaupt alles.

Warum willst du alles Bewährte wegwerfen?

Ich besprach die Situation mit meiner damaligen Frau, die zunächst begeistert von der neuen Chance war. Doch schon bald äußerte Sie Zweifel an zukünftigen Beruf. Die Folgen: Einschnitte im Familienalltag, keinen geregelten Arbeitsalltag, ständige Reisen und finanzielle Unsicherheit. „Alberto, warum willst du alles Bewährte wegwerfen und gegen etwas Unsicheres eintauschen? Du hast doch alles: Ein schönes Zuhause, Familie, Freunde, einen sicheren Job“.

Was gefällt mir und ist wirklich wichtig für mich?

Genau diese Fragen entfachten in meinem Inneren einen Aufruhr, der mich zu motiviertem Handeln antrieb. Meine Überlegung: Wenn ich einer Arbeit mit voller Freude und Engagement nachgehe, macht mich das glücklich. Plötzlich war die Grundlage klar ersichtlich, ich traf meine Entscheidung und befreite mich von allem Ballast.

Ich arbeite jetzt seit zwölf Jahren als Volleyballtrainer, habe Teams auf Olympische Spiele, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften vorbereitet. Ich betreue in der fünften Saison die 1. Bundesliga-Frauen-Volleyballmannschaft des SC Potsdam. Zahlreiche Spielerinnen sind heute Aktive in Europa- und Nationalmannschaften. Ihre Erfolgserlebnisse erfüllen mich mit Stolz und tiefer Freude. Das ist auch der Grund, warum ich nun auch als selbstständiger Personal-, Life & Business Coach tätig bin. Es macht mir Freude, der Navigator zu sein und Menschen bei der Entwicklung ihrer Potenziale zu unterstützen.

Heute kann ich voller Überzeugung sagen: Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, bereue nichts und würde wieder so handeln.

Zwei starke Motoren steuern unser Verhalten

Während meiner Laufbahn als Profi-Trainer habe ich viele Spielerinnen kennengelernt. Ihre Eigenschaften wie Siegeswille, Zielstrebigkeit, Selbstvertrauen, Leistungsbereitschaft und mentale Stärke haben mich immer fasziniert. Ich habe mich gefragt, was Spitzensportler antreibt und welches Erfolgsgeheimnis dahinter steckt.

Ich bin sicher, dass in jedem Menschen ein inneres Feuer glüht, das er zum Lodern bringen kann. Die Grundemotionen Freude und Schmerz sind die zwei starken Motoren, die unser Verhalten steuern. Jeder Mensch verfügt über diese Antriebssysteme. Ich habe meine Entscheidung aus Freude getroffen. Meine positiven Visionen haben mich motiviert. Menschen voller Tatendrang haben klare Vorstellungen und Ziele, die begeistern und zum Handeln antreiben. Wer seinen Visionen verfolgt, erreicht höchste Motivation.

Gnothi seauton!

Alberto

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